Ich gebe es zu: die Gestaltung unseres Kinderzimmers wird für immer und ewig eine never ending Story bleiben. Aber mit dem Eingeständnis dessen, kommt auch die Akzeptanz. Und wisst ihr! Je mehr ich darüber mit anderen Muttis in Austausch trete, desto bewusster wird mir, dass es EUCH da wohl auch nicht anders geht.
Denn die kindlichen Bedürfnisse ändern sich schneller, als ich in Punkto Interieur hinterher komme. Kaum kann das Gitterbettchen gegen ein größeres getauscht werden, ruft auch schon der erste Schreibtisch und meldet Platzbedarf an. Carrera-Bahn? Kuscheltierkörbchen? Kaufmannsladen? Das stetige Räumen und Bauen, Werkeln und Schmücken macht Spaß. Scheint aber schlicht und ergreifend kein Ende zu finden.
Wie gestaltet ihr eure Kinderzimmerwände?
Ich war ja lange Zeit hin und hergerissen, wofür ich mich letztlich bezüglich der Wandgestaltung entscheiden soll. Und da bin ich ganz ehrlich: liegt die Entscheidung bei mir! Denn wenn hier Mini-Mi in die Auswahl bereits mit eingezogen werden würde, na dann Gute Nacht….! ;D Also muss ich mich „lediglich“ mit meinem eigenen Geschmack herumschlagen und herausfinden, was ich will. (Schwer genug.)
Die Wahl stand für mich also zwischen geradlinigem Weiß – um nicht noch mehr Unruhe reinzubringen. Einem warmen, liebevollen Gelbton. Oder einer gemusterten lieblichen Kindertapete.
Was ist bei der Wandgestaltung zu beachten?
Weiße Wände kamen mir vergleichsweise kahl vor – während ich gleichzeitig befürchtete, dass alles andere zu viel Unruhe hineinbringen würde. Der Gelbton hatte es mir angetan, weil ich der Hoffnung war, er würde beide Fliegen mit einer Klappe schlagen. Und die Muster schienen mir zunächst zu kurzlebig.
Da sie mir aber nun einmal besonders gefielen, begann ich herumzuschnarchen und diverse Lieblinge auszuwählen, von denen ich euch mal eine Handvoll vorstellen mag. Ein besonders großes Sammelsurium an Schönheiten fand ich überraschenderweise bei Esprit – obwohl ich dort bisher eigentlich immer nur Mode vermutet hatte. Ähnlich wie bei der Kindermode hat Esprit da augenscheinlich ein gutes Händchen für die richtige Mischung aus megasüß, modern aber dennoch nicht kitschig – das trifft meinen Geschmack zugegeben wie die Faust aufs Auge. Aber auch Tausendkind und My Fantasy Room fielen mir mit ihrem Repertoire positiv auf.
Meine Lieblingsmodelle sind zum überwiegenden Teil eher schlicht – doch auf ihre Weise auch verspielt. Kleine, wiederkehrende Muster, die man wahlweise flächig über der ganzen Wand tapezieren kann oder nur bis zu einer gewissen Höhe. Beides hat seinen Charme.
Kindertapeten | www.esprit.de
Genderneutral oder bedürfnisgerecht?
Besonders die Frage nach der Geschlechtsneutralität beschäftigte mich bei der Auswahl. Es geht so schnell, dass man etwas auswählt, was der Kleinen dann vermeintlich besonders gut gefällt, damit aber voll in die Genderkerbe schlägt. Es liegt mir völlig fern, sie dahingehend in ihrem Sein zu beeinflussen und zum „Mädchen zu machen“. Deshalb tendiere ich bei solchen Fragen oft zu neutraleren Varianten, die auch einem sich verändern wollenden Geschmack gerecht werden – ohne, dass ich jetzt jedes Jahr neu tapezieren muss … 😉
Kindertapeten | www.esprit.de
Kleine Entscheidungen – große Fragen!
Bei solchen Analysen muss ich im Grunde genommen auch immer ein wenig über mich selbst schmunzeln. Entschieden habe ich mich schließlich für die Tupfenvariante. Ich finde sie unheimlich animierend zum „Mitmalen“ und ich bin mir sicher, dass es hier gar nicht auffällt, wenn Püppi anfängt sich selbst zwischen all den Pünktchen zu verewigen. Sie strahlt so eine schöne regelmäßige Unregelmäßigkeit aus, die wie die Faust aufs Auge ins Kinderzimmer passt. Ich gebe ihr 2,5 Jahre. Malsehen ob ich damit zu hoch oder zu tief gegriffen habe … 😀
Headerbild: Emily May | CC BY 2.0