Gilles de Maistre (der Regisseur des Films) erzählt in opulenten Bildern von einem Moment, der Menschen jedweder Farbe und Herkunft vereint: dem Wunder der Geburt.
Täglich bringen viele Frauen in allen Teilen der Erde Kinder zur Welt. Dennoch ist jede Geburt etwas Besonderes. Der Macher des Films „Der erste Schrei“ bebildert seine Geburts-Doku mit Aufnahmen aus allen Kontinenten. So vielseitig die Orte sind, an denen die Frauen leben, so unterschiedlich sind die Rituale, mit deren Hilfe sie sich auf die Entbindung vorbereiten. Für die Indianerin im Amazonas-Regenwald ist es wichtig, sich vor der Geburt mit Körperbemalung zu schmücken, um für den Neuankömmling schön zu sein. Die Hispanierin Gabi hingegen bereitet sich mithilfe einer Delfin-Dame auf ihre Wassergeburt vor. Während die Hippie-Frau Stefanie im Norden von Amerika freiwillig auf eine Entbindung im Krankenhaus verzichtet, muss Maneh ihr Kind inmitten der Sahara zur Welt bringen. (Vergleich: ComputerBild Filmkritik)
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Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Uns werdenden Müttern aus der westlichen Welt führt dieser Film einmal mehr vor Augen, mit wie vielen Hilfsmitteln wir uns zur Vorbereitung unserer Geburt umgeben und ausstatten und wie weit entfernt uns all diese Sicherheitsvorkehrungen mittlerweile von der natürlichen Geburt haben.
Damit plädiere ich nicht für die umweglose Hausgeburt, sondern lediglich dafür, dieses Wunder auch als eben dies anzusehen und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Uns wohnt eine Kraft inne, die wir vor diesem einzigartigen Erlebnis noch nicht kennenlernen konnten. Arbeiten wir doch also mit der Natur, und nicht gegen sie!
Headerbild: © Der erste Schrei