Dass Kopfbedeckungen mehr als nur ein notwendiges Übel sind, erkennen Jungs meistens erst, wenn sie „groß“ sind. Die Intensität der Sonneneinstrahlung hat die meisten Eltern bereits in Punkto Sonnenschutz zum Umdenken veranlasst. Der Ernst der Lage ist kein Geheimnis mehr.
Im Kindergartenbetrieb ist es bei uns verpflichtend den Kleinen eine Kopfbedeckung für sonnige Tage mitzugeben. Besonders Jungs, die ihr Haar kurz tragen, sind einer erhöhten Strahlung ausgesetzt, die man leicht mit einem Cap oder eine Mütze ausgeglichen bekommt.
Mütze tragen: Wie mache ich es meinem Kind schmackhaft?
Das Auf und Ab der Mütze wurde für uns im Sommer zum latenten Stimmungskiller, wenn die Erwachsenen immer wieder mit erhobenem Zeigefinger auf das kleine aber feine fehlende Etwas hinweisen mussten.
Ein Weg vorbei an jeglicher Diskussion waren in unserer Familie: Lieblingscaps! Alles, was der Kleine sich selbst auswählen darf, wird naturgemäß deutlich friedliebender angenommen, als es externe Überredungskünste je vermochten. Das begann mit Caps zu einschlägigen Lieblingsfiguren aus Serien wie Paw Patrol und Ninjago, ließ sich dann aber auch ausweiten auf selbst gestaltete Caps.
Das Ende der Diskussion. Der Anfang der Individualität.
Etwas Selbstgestaltetes sein Eigen zu nennen, wurde zu dem zur Geburtsstunde eines neuen Selbstvertrauens. Kreativität, Stolz und Individualität bahnten sich erstmals ihren Weg in den eigenen Ausdruck. Eine nette Begleiterscheinung dessen war es, dass er sich mit diesem Entwicklungsstep auch begann dafür zu interessieren, welche Klamotten er am liebsten trug. Von nun an ereilten mich am Morgen aus dem Badezimmer klare Wünsche und Vorstellungen zur Zusammenstellung des gewünschten Outfits oft he Day. Sie werden so schnell groß. 😉