Viele werdende Eltern nutzen das Bekanntwerden einer Schwangerschaft als Sprungbrett, um endlich zusammen zu ziehen und sich eine erste gemeinsame Wohnung zu suchen. Spätestens mit den Vorbereitungen für den Neuankömmling, dem Nestbautrieb und dem Wunsch, seine Liebsten immer ganz nah bei sich zu haben, wächst die Leichtigkeit, mit der man sich von seiner einstigen Singlebude oder dem WG-Leben lösen kann. Bye bye Holiday – hello Family! 😀
Wie viel Platz braucht eine Familie?
Im Idealfall wird ein Kinderzimmer dann auch bereits bei der Planung berücksichtigt, damit der nächste Umzug dann wieder auf sich warten lassen kann. Was aber, wenn Sie bereits mit Ihrem Partner zusammenleben – der Platz für einen Dritten im Bunde aber eher schlecht als recht scheint?
Grundsätzlich benötigen Sie für Ihr Kleines im ersten Lebensjahr kaum mehr Platz als zuvor. Im Idealfall schläft Ihr Baby mit an Ihrer Seite – entweder direkt im Bettchen, in einem separaten Beistellbettchen oder zumindest mit im Schlafzimmer. Babys lieben Ihre Nähe und fühlen sich wohl, wenn sie spüren, dass noch jemand da ist. Sie sind es gewohnt von Ihnen umgeben zu sein und wollen auch nachts ungern allein in einem Zimmer sein.
Während das erste halbe Jahr noch relativ „ruhig“ ablaufen wird, kommt in der zweiten Hälfte bereits deutlich mehr Bewegung in die Bude. Rollen, drehen, krabbeln, … LAUFEN! Aber – kommt Zeit, kommt Platz. Denn es ist für Babys nicht unbedingt entscheidend, wie viel Auslauf sie bekommen, viel spannender ist für sie, was es dabei zu entdecken gibt. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Wohnung in erster Linie im unteren Meter kindersicher gestaltet ist – kleine Inseln, wo Ihr Kind spielen, ein- und ausräumen oder begutachten kann, sind trotzdem hoch im Kurs.
Ab wann braucht das Baby ein eigenes Kinderzimmer?
Die Geschmäcker, ab wann ein Baby ein eigenes Zimmer haben sollte, sind ganz verschieden. In vielen Fällen obliegt das nicht einmal der eigenen Entscheidung. Fakt ist: von BRAUCHEN kann hier erstmal nicht die Rede sein. Die meisten Kinder fühlen sich am wohlsten, wenn sie von ihren Eltern, Geschwistern oder anderen Spielgefährten umgeben sind und nicht isoliert spielen sollen. Deshalb werden die lieben Kleinen auch bei Vorhandensein eines eigenen Spielzimmers es vorziehen, bei Mama und Papa im Wohnzimmer zu bauen, puzzlen oder zu verweilen. Prima, wenn jemand mit ins Kinderzimmer kommt – aber der Rest der Wohnung ist genauso spannend.
Oft sind es die Eltern selbst, die sich eine Rückzugsort für ihr Kind wünschen – oder andersherum – für sich. Wann Sie das erste mal daran denken, Ihr Baby „auszuquartieren“ kann daher ganz verschieden sein. Manche Babys schlafen ab dem ersten Lebensjahr im eigene Zimmer, andere bereits deutlich früher. Doch auch wenn es für euch gemütlich ist, alle Räume miteinander zu teilen, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Wenn das Kind wirklich einmal seine Ruhe braucht, wird es sich schon bemerkbar machen. So wie bei allem anderen auch.
Die Wohnung wird zu klein – und wir zu groß!!
Wenn Ihre Wohnung dann doch einmal ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben sollte – zB weil sich ein Geschwisterchen anbahnt, oder Ihr dem Spielzeugaufkommen eures kleinen Räubers anders nicht mehr Herr werden könnt, solltet ihr euch eine langfristige neue Lösung überlegen. Vielleicht ist ein Häuschen eine Überlegung wert? Oder ist es mit einem Kinderzimmer bereits getan? Kinder verkraften Ortswechsel meistens überraschend gut.
Wenn das Kind nicht mit umziehen will
Hin und wieder äußern Kinder ihren Widerwillen sich an den Umzugsplänen ihrer Eltern zu beteiligen. In der Regel ist das jedoch der „simple“ Wunsch nach Beständigkeit. Bekanntes schafft Vertrauen, das Fremde liegt in Ungewissheit. Lassen Sie Ihr Kind ein Bild von seinem neuen Kinderzimmer malen und seine Wünsche äußern, wie es aussehen soll. Bitten Sie das Kleine, Ihnen bei den ein oder anderen Vorbereitungen zu helfen. Kind helfen gerne und lieben es sich nützlich zu fühlen. Wenn Sie Ihr Mäuschen dann erst einmal in die neue Wohnung mitgenommen haben, sind die Ängste bald verflogen. Sie werden sehen!
Photographed by Erismann (CC BY NC ND)
Freuen Sie sich auf die neue Herausforderung und überlegen Sie genau, welchen Anforderungen Ihr neues Heim gerecht werden soll.
Wohin mit dem Kind am Umzugstag?
Ob Ihr Kind beim Umzug an- oder abwesend sein soll, hängt natürlich ganz vom Alter des Kleinen ab. Grundsätzlich ist es jedoch ein merkwürdiger Anblick, wenn die eigene liebgewonnene Wohnung sich ins Nichts auflöst. Die Vorstellung sich an einem anderen Ort wieder ähnlich wohl zu fühlen, ist meist zu abstrakt. Bitten Sie Ihre Eltern, Freunde oder eine Nachbarin solange auf Ihr Kleines aufzupassen und holen Sie Ihr Kind erst wieder zu sich, wenn die Möbelpacker raus sind. Oder Sie beauftragen eine Umzugsfirma wie zB umzugsfirma-berlin.net, die Ihnen beim Transport unter die Arme greift. So kann einer getrost das Kindchen betreuen, während der andere zur Tat schreitet. Mit einer Kerze und einem leckeren Stück Kuchen kann dann am Abend ganz gemütlich die neue Wohnung eingeweiht werden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in den neuen 4 Wänden.
Headerbild: Photographed by YFNL (CC BY SA)