Ich liebe es mit den kleinen Rackern die Zeit in der Küche beim Kochen zu verbringen – ihre Ideen, der verspielte Umgang mit den Lebensmitteln und natürlich ihr Lachen dabei. Nicht ganz uneigennützig von mir, koche ich doch selbst für mein Leben gern.

Aber – natürlich gibt es hier auch ein ABER – Achtsamkeit und Vorbereitung sind Gebot der Stunde, wenn ihr die kleinen Helferlein mit in euer Reich nehmt, denn sie wollen immer gern helfen, anfassen, schneiden, kneten, backen, kosten. Anfänglich habe ich mir darüber wenig Gedanken gemacht und dann floß hier und da auch mal ein Tränchen. Über die Jahre habe ich viel dazu gelernt: allem voran, diese täglichen gemeinsamen Momente als Familie zu genießen und Dinge auch mal laufen zu lassen, damit die unersättlichen jungen Köche ihre eigenen Wege gehen und experimentieren können.
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Gesunde Ernährung // spielerisch Erlernen

Mittlerweile bin ich schon lange nicht mehr die Cheffin in der Küche. Das fängt bereits vor dem eigentlichen Kochen an. Wenn der Familienrat tagt, kann es durchaus hitzig zur Sache gehen darüber was den heutigen Abendbrotstisch füllen soll. Rezeptideen für Kinder finden sich im Netz haufenweise. Dann wird eingekauft. Gesunde, nachhaltige Lebensmittel sind uns allen sehr wichtig – und wenn es die Zeit hergibt, schlendern wir über den Wochenmarkt und riechen, tasten und spüren die einzelnen Produkte. Die Süßen lernen dabei einen lebendigen Umgang mit ihrem Essen. Vor allem erweitert es das eigene Sortiment im Kühlschrank – einfach mal ausprobieren, es schmeckt den kleinen Mäklern dann gleich viel mehr.

© Tim Pierce  |   (CC-BY)

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Gefahr in Verzug // locker bleiben, bedacht handeln

Die größte Herausforderung lag für mich immer in folgendem:
Was können die Zwerge selbstständig muddeln, ohne dass sie ständig in Lebensgefahr schweben?

Und siehe da, es findet sich sehr viel. Obst und Gemüse waschen, Töpfe, Geschirr und Besteck aus den Schränken räumen, und je nach Alter der Kids können dann Kartoffeln oder Möhren geschält und geschnitten, gekocht, gewürzt, gerührt, aufgeschlagen und weggewischt werden – ach nein, da reißen sie sich in den seltensten Fällen drum, aber dazu gleich noch mehr. Wichtig ist vor allem, dass ihr Vertrauen schenkt. Ich bin selbst oft überrascht wie vorsichtig die Rabauken in der Küche sein können.

© Donnie Ray Jones  |   (CC-BY)

Gefahren lauern in so einer Küche überall, wirklich überall. Aber es ist  nicht sinnvoll alles mit Plüsch auszukleiden und nur noch stumpfe Messer im Gebrauch zu haben. Entscheidend ist die Ausgewogenheit. Klar ist, dass gerade bei den kleineren Helferbienchen gefährliche Gegenstände ausser Reichweite platziert, Schränke gesichert und immer ein Auge auf sie geworfen werden sollte. Aber ihr kennt eure Süßen am Besten. Achtet auf ein gesundes Maß an Vorsicht und Achtsamkeit – dann gibt’s keine Tränen, sondern viel zu lachen. Trostpflaster könnten aber trotzdem griffbereit liegen – nur zur Sicherheit. Viele große und kleine Tipps finden sich in diesem schönen kompakten Ratgeber.

Sauber gemacht

Ein ganz besonders beliebtes Thema bei uns ist das Aufräumen und sauber machen. Ich kann die Jubelschreie der Faulpelze quasi hören. Zähne knirschend ist aber auch ihnen bewusst geworden, dass es erstens dazu gehört und zweitens spannend und interessant sein kann. Wir diskutieren dabei oft über Mülltrennung (wobei sie es gern MüllNichtTrennung nennen wollen), Umweltverschmutzung oder Nachhaltigkeit. Und so ist es manchmal schneller wieder sauber, als die Gespräche anhalten.

Headerbild: © Michael Newton  |   (CC-BY)

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