Die Stillzeit ist die wohl besonderste, verbindendste Zeit, die man mit einem anderen Lebewesen verbringen kann. Jedes meiner Babys stillte ich über anderthalb Jahre hinweg zu jeder Zeit, an jedem Ort, an dem das kindliche Bedürfnis nach Nähe, Nahrung oder Geborgenheit danach dürstete.
Diese Symbiose aus tragen, stillen und miteinander wachsen schweißte meine Kinder und mich zusammen, dass ich mich für alles, was da kommen mag, gewachsen fühle. Unsere Verbindung ist so stark, so belastbar und innig, wie auch ich sie mir zu meinen Eltern immer gewünscht hätte.
Baby first, Beauty second.
Es verging kein Tag im Leben meiner Babys, an dem ich sie zu Gunsten meiner eigenen Etikette habe schreien, ja verzweifeln, oder sogar resignieren lassen. Ich war 24 als ich meine Tochter zur Welt brachte und mein Körper in der Blüte seines jungen Lebens stand. Und doch veränderte die Geburt der kleinen Sonne alles. Wäre es mir ein halbes Jahr zuvor im Traum noch nicht eingefallen, mit entblößtem Bußen auf einer Parkdecke zu liegen, machte sie es möglich. Das Stillen wurde zur Selbstverständlichkeit. Zur natürlichsten Nebensache der Welt.
Lediglich die Organisation meines eigenen Zwiebelsystems bedurfte einer praktikableren Rundumerneuerung. Kleider oder hoch geschlossene Oberteile stellten sich schleunigst als Fehlgriffe heraus, wenn man unkompliziert und beinahe unbemerkt in der Öffentlichkeit eine Stillpause einlegen wollte. Was mir ebenfalls missfiel war, meinen BH unter die Brüste streifen zu müssen, um damit mein Dekolleté auf einem Silbertablett zu servieren.
Kleiner Trick für den BH, große Wirkungfür mich!
Als meine Hebamme mir von Still-BH’s erzählte, hielt ich herzlich wenig von so einer medizinischen Unterwäsche. Ich wollte mein eigenes Körperbewusstsein schließlich nicht komplett vergraben. Es dauerte einen Moment bis der Grosche fiel und ich begriff, dass die versteckte BH-Still-Öffnung nicht zwangsläufig mit einem hinterweltlerischen Design gepaart sein müsse ;D
Was sich mir dann bei Hunkemöller auftat, war eine Welt süßer Überraschungen. Denn nicht nur, dass ich mich mit meiner neuen Busenform ohnehin schon nicht minder ansehnlich fand (wenn ihr versteht, was ich meine …), so musste ich meinen neuen Busen auf Zeit nicht länger in halbgewalkte Übergangsmodelle zwängen, sondern konnte die Kombi aus Jungmutter und geliebter Partnerin für mich sogar durchaus in sinnlicher Ästhetik erleben.
Wie seid ihr persönlich mit diesem Thema umgegangen? Konntet ihr euren doppelten Zuwachs auch ein wenig genießen, oder war er mehr Belastung als Freude für euch?
Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Hunkemöller.