Allergien gehören zu den täglichen Sorgen, mit denen Mamas und Papas bereits sehr früh bei ihrem Baby konfrontiert werden können. Während erwachsene Menschen jedoch selbst „auf sich aufpassen“ können, müssen Eltern, sofern sie bei ihrem Baby Anzeichen auf Allergien feststellen, Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um ihr Kleines vor den Folgen der allergischen Reaktion zu schützen.

Grundsätzlich bedeutet „Allergie“ nichts anderes als eine Überreaktion unseres Immunsystems auf eigentlich unbedenklich, vom Körper jedoch falsch eingestufter Stoffe. Die Ursprünge und Symptome der Allergien können dabei äußerst vielfältig sein. Insbesondere bei Nahrungsmittelallergien ist im ersten Lebensjahr eines Babys größte Vorsicht geboten.

Während dieser Zeit werden die allermeisten Baby noch voll oder später dann zumindest noch teilweise gestillt. Ab dem 6. Monate etwa beginnen die meisten Eltern damit, ihr Baby langsam aber sicher mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen von Gemüse und Getreide zumeist in Breiform vertraut zu machen. Bei einer Nahrungsmittelüberempfindlichkeit, die man auch „Intoleranz“ nennt, kann der Körper bestimmte natürlich vorkommende Bestandteile der Nahrung nicht verdauen. Das können zum Beispiel Milchzucker (Laktose) oder Fruchtzucker (Fruktose), seltener auch Lebensmittelfarbe, Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe sein.

Bei einer Allergie hingegen reagiert das Immunsystem des Körpers. Diese Allergene sind nahezu immer Proteine. Die Verbreitung von Nahrungsmittelallergien, insbesondere in den ersten Lebensjahren, hat sich in den letzten 10 Jahren drastisch erhöht, wobei die Kuhmilcheiweißallergie (KMPA) eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien bei Kindern darstellt.

12337397054_2bc83c1619_zPhotographed by Tim Reckmann (CC BY NC)

Kuhmilcheiweißallergie bei Stillkindern

Die Reaktion auf Kuhmilcheiweiß kann auch auftreten, wenn das Kind gestillt wird und das Kuhmilcheiweiß über die Ernährung der Mutter an das Kind weitergegeben wird. In diesem Kontext sind die Symptome und Folgen besonders schwer auf die ursächlich von der Mutter konsumierte Milch zurückzuführen.

Kuhmilcheiweißallergie bei Flaschenkindern

Bei Flaschennahrung tritt die Allergie durch eine Reaktion auf das Kuhmilcheiweiß in der Säuglingsmilchnahrung auf. Kuhmilcheiweißallergie und Laktoseunverträglichkeit werden oft verwechselt. Eine Laktoseunverträglichkeit tritt jedoch äußerst selten vor einem Alter von 3 Jahren auf.

So erkennen Sie die Milcheiweißallergie:

Die Symptome der Milcheiweißallergie reichen von Neurodermitis, Koliken und Sodbrennen bis hin zu Verstopfung, Durchfall und andauerndem Schreien. Die Symptome können abhängig vom Schweregrad der Reaktion bereits nach wenigen Minuten bis zwei Stunden nachdem Kuhmilch verzehrt wurde auftreten, oder erst nach mehreren Stunden oder Tagen.

milcheiweißallergie-symptome

Quelle: NestléHealthScience

Hier finden Sie eine ausführliche Beschreibung und Auflistung aller möglichen auftretenden Symptome der Milcheiweißallergie. Sollten Sie diese Beschwerden bei Ihrem Baby bemerken, vereinbaren Sie unbedingt einen Arzttermin zur Abklärung der Symptome und Diagnosestellung.

Verzicht auf Kuhmilcheiweiß in der Ernährung

Wenn sich Ihr Verdacht bestätigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Konsum von Milcheiweiß zu umgehen. Es besteht grundsätzlich keine Notwendigkeit mit dem Stillen aufzuhören. Im Gegenteil sollte jedoch die Mutter grundsätzlich auf den Verzehr von Milch und jeglicher Milchprodukte verzichten. Dies bedarf jedoch in der Regel eine qualifizierte Ernährungsberatung, um auch potentielle verborgene Quellen von Kuhmilcheiweiß sicher ausschließen zu können.

Für alle nicht-Stillkinder gibt es verschiedene Spezialnahrungen, die vollkommen ohne den Kuhmilcheiweißbestandteil auskommen.

Headerbild: Photographed by omgponies2 (CC BY NC ND)

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1 Kommentar

  1. […] die Mehrheit dieser Symptome jedoch auch bei anderen Erkrankungen auftreten kann, ist eine eindeutige Bestimmung durch die […]

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