Es ist ja kein Geheimnis, dass Kinder im frühen Alter schon deutlich leichter Dinge erlernen können, als beispielsweise wir Großen. Sprachen, Lieder, Sportarten … Und besonders dann, wenn man eine Sache schon als Erwachsener nicht beherrscht, ist die Sorge, wie man es Kindern dann beibringen soll groß. Bisher fuhr mehr Freund immer mit seinen Jungs in den Winterurlaub. Ab diesem Jahr sind unsere Kinder jedoch alt genug mit zu dürfen, so dass auch für mich erstmals das Kapitel Skiurlaub aufgeschlagen wird. (Letztes Jahr bin ich mit Magen-Darm und heißem Tee galant um den Berg herum gekommen) Dieses Jahr sind alle schon wieder ein Jahr älter und so steigt auch in mir die Lust, sich mal wieder an eine richtige kleine Herausforderung zu wagen.

Hinfallen gehört dazu 🙂

Für Kinder ist es ja eigentlich nichts Ungewöhnliches hinzufallen. Für sie ist der Boden aber auch viel näher. Für uns Erwachsene ist die Hemmung auf dem Po oder im Vierfüßlerstand zu landen da schon eine ganz andere Nummer. Lassen wir uns also nicht von unserer Erwachsenen Sicht auf die Dinge täuschen, sondern überlassen wir den Kindern das Spielfeld. Denn so richtig wehtun kann man sich beim Skifahren ja an und für sich erstmal nicht. Der Schnee ist weich. Die Kinder sind dick und warm gepolstert und ohnehin um einiges unempfindlicher als unsereins. Also rein in den Schnee, rauf auf die Bretter!

Ich bin noch immer unsicher, ob mein Freund den Kindern gleich das Snowboard aufschwatzen wird oder wir uns erst einmal gemeinsam an den Skiern versuchen. Für mich steht es jedenfalls nicht zur Debatte meine Beine zusammenschnallen zu lassen. Wie sich die anderen entscheiden, überlasse ich ihnen.

Spielend lernt es sich am besten!

Wenn wir dann einmal auf dem Brett stehen, findet sich sicherlich alles von selbst. Die folgenden Inspirationen geben mir auf jeden Fall ein paar Ideen an die Hand, wie wir an die ganze Sache schön spielerisch herangehen können.

skiurlaub
Grafik erstellt von idealo-Magazin

Erste Skiversuche ab 3 Jahren

Größer als das Kindchen sollten die Skier nicht sein. Optimalerweise reichen sie ihm gerade bis zum Kinn. Vielleicht haben Sie ein Gefühl dazu, ob Ihr Kind bereit dazu ist, Skifahren zu lernen. Liebt es rodeln? Schlittschuhfahren? Und Spaß an sportlichen Aktivitäten?

Die meisten zweijährigen Kinder können weder körperlich, kräftemäßig noch koordinatorisch die benötigten Bewegungsabläufe umsetzen. Außerdem werden Kinder unter drei Jahren noch deutlich schneller müde, fühlen sich überfordert und verlieren dann wohlmöglich den Spaß am Schnee.

Wie schnell lernen Kinder Skifahren?

Wie auch wir Erwachsenen erlernen Kinder neue Bewegungsabläufe am besten im Schlaf. Sollte also der erste Tag noch nicht von Erfolg gekrönt sein, geben Sie sich und Ihrem Kind locker 2 bis 3 Tage. Dann bekommt der Körper ein Gefühl für die Bretter, das Gleichgewicht und die Technik, um vorwärts zu kommen.

Skischule – ja oder nein?

Wer das Skifahren selbst beherrscht, über eine kleine Portion pädagogisches Geschick verfügt und die nötigen Nerven hat, kann dem Kind das Skifahren auch selbst beibringen. Das spart natürlich Geld und man kann wundervoll  mit ansehen wie sich die Technik Ihres Kindes rasch entwickelt.

15718293593_7b441bcd2a_zPhotographed by Ruth Hartnup (CC BY)

In einer Skischule lernen Kinder spielerisch mit Gleichgesinnten das Skifahren – was auch ein tolles Erlebnis für die Kleinen sein kann, weil sie schnell in Kontakt zu anderen Kindern kommen. Die etwas lernschwächeren Kinder lernen von den talentierten Kindern, indem sie sich die Techniken abschauen. Außerdem herrscht ein gewisser Konkurrenzkampf, der das Erlernen des Skifahrens eines jedes einzelnen Kindes fördert.

Davon abgesehen haben ausgebildete Skilehrer natürlich jede Menge Know-How, erkennen die kleinen Fehler in der Technik und können so konstruktiv und schnell Hilfestellungen geben, wenn der Anfang nicht so recht gelingen will. Weiterhin schult der Skilehrer die Sprösslinge in den gängigen Pistenregeln. Last but not least müssen Sie sich als Erwachsene aber auch nicht 2-3 Tage plagen, bis das Kind so weit ist, um die ersten Pisten mit Ihnen hinunter zu fahren, sondern können in der Zwischenzeit selbst schonmal die eine oder andere Abfahrt wagen.

Fazit:

Am Ende liegt es wie immer an Ihnen und Ihrem Kind selbst. Gehen Sie furchtlos und voller Vorfreude an das Skifahren lernen heran, wird auch Ihr Kind schnell Gefallen an diesem Familiensport finden. Wenn Sie selbst unsicher sind und vielleicht selbst lieber nochmal den einen oder anderen Kniff oder Trick aus der Skischule brauchen, setzen Sie auf professionelle Unterstützung.

Das Wichtigste am Skiurlaub, ist es sicher, flexibel zu bleiben. Denn mit Kindern weiß man am Ende nie, was einen wirklich erwarten wird. Insofern: mehr als ein paar gute Vorbereitungen hinsichtlich der Familienfreundlichkeit des Skigebiets (das ist jedoch ein anderes umfangreiches Thema, zu dem ihr hier umfangreiche Tipps findet) zu treffen und locker zu bleiben, könnt ihr im Vorfeld eh nicht tun. 🙂

Headerbild: Photographed by Colleen Proppe (CC BY NC ND)

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